Wohnungsauflösung in Neukölln: verklebter Teppich als Knackpunkt
Die Übergabe stand bevor, doch Küche, Schlaf- und Wohnzimmer waren noch vollständig möbliert. In einem Neuköllner Mehrfamilienhaus sollte die Wohnungsauflösung zügig gelingen, ohne die Hausgemeinschaft zu stören.
Die Schwierigkeit hierbei? Durchgehende, verklebte Teppichböden soweit das Auge reicht – und die mussten raus, so schnell wie möglich. Aber wer zieht gerne in eine Wohnung ein, deren Böden geschmückt werden von alten Kleberesten? Gefordert waren fachgerechter Abbau, Entfernung jeglicher Rückstände, sicherer Transport und materialgetrennte Entsorgung – terminfest und mit sauberer Dokumentation.
Projektüberblick:
Geräumt wurden:
- Küche
- Flur
- Schlafzimmer
- Wohnzimmer
- Abstellraum
Das Team bestand aus 4 Personen, der Einsatz war auf 3 Stunden angesetzt.
In der kompakten Küche standen ältere Unterschränke und Geräte, die entsogt werden mussten.
Flur und Zimmer waren mit unterschiedlichen Teppichen ausgelegt – vom dichten, dunklen Flor bis zu einem hellen, schaumrückseitigen Belag.
Ziel war eine zügige, besenreine Übergabe mit dokumentierter Verwertung aller Räumlichkeiten.
Besonderheiten dieser Neuköllner Wohnungsauflösung
Die Herausforderung lag im Boden: verklebte Teppichbahnen auf großer Fläche mit zähen Klebern und bröselnder Schaumrückseite, dazu lange Laufwege durch einen schmalen Flur. Die Räume mussten zunächst abschnittsweise freigeräumt werden, um den Kleber schonend und rückstandsfrei mit Dampfgerät und Spachteln zu lösen, ohne den Untergrund zu beschädigen.
Parallel galt es, leise zu arbeiten, Treppenhaus und Zargen zu schützen und die Verwertung trotz enger Zeitvorgaben lückenlos zu dokumentieren.

vorher

nachher
So sind wir vorgegangen
1. Terminierung & Schutz der Wege:
Wir koordinierten Zeitfenster mit Hausverwaltung und Nachbarn, reservierten die Ladezone und legten Treppenhaus, Aufzug, Zargen und Kanten mit Schutzmaterial aus.
So blieben Wege frei, sauber, unbeschädigt und die Entsorgung konnte zügig ablaufen.
2. Erstsortierung und Tragerouten:
- Verwertbares
- Elektroschrott und
- Reststoffe
trennten wir direkt vor Ort. Die Räume wurden abschnittsweise freigeräumt, damit die Bodenarbeiten ohne Umwege starten konnten.
3. Teppichbahnen abtragen und Kleber lösen:
Zunächst richteten wir ein Testfeld am Türbereich ein, um Kleber und Untergrund zu prüfen.
Der Teppich wurde in 30–40-cm-Streifen geschnitten, mit dem Dampfgerät vorbehandelt und dann mit flach geführten Bodenspachteln bahnweise abgetragen; die Streifen rollten wir direkt auf, verklebten sie mit Band und verbrachten sie staubarm aus der Wohnung.
Bröselnde Schaumrücken entfernten wir in einem zweiten Durchgang, besonders an Rändern, Heizkörpernischen und Schwellen.
Für die Klebereste folgte eine mehrstufige Bearbeitung:
- Punktuelles Anwärmen
- Anquellen lassen
- Mechanisches Abschaben im niedrigen Winkel und
- Ein Feinschliff mit Ziehklinge/Handpad, bis die Fläche glatt, tragfähig und „grifffest“ war.
Anschließend saugten wir mit Feinstaubfilter ab, wischten neutral nach und kontrollierten die Ebenheit – so blieb der Estrich und Holzboden unbeschädigt und die Fläche war, wo geplant, bereit für Grundierung, Spachtelmasse oder neuen Belag.

vorher

nachher
4. Küche frei räumen und demontieren:
- Möbelteile und Geräte lösten wir kontrolliert
- Stromkreise wurden spannungsfrei geschaltet
- Wasseranschlüsse gesichert.
Die Module zerlegten wir in tragbare Segmente für den schonenden Abtransport über enge Radien.
Hinzu kam die Entrümpelung der Neuköllner Küche. In der Küche waren jede Menge Kochutensilien. Von Töpfen, Geschirr bis hin zu alten elektronischen Küchengeräten. Alles musste gesichtet werden. Was noch verwertbar war, wurde dem Kunden sortiert übergeben. Alles weitere fachgerecht unter Absprache entsorgt.

vorher

nachher
5. Schlafzimmer:
Vorher prägten ein dichter, floraler Teppichboden und demontierte Bettteile das Bild. Wir trugen Möbel kontrolliert aus, entfernten den Teppich bahnweise und arbeiteten die Schaumrückstände/Kleber in mehreren Durchgängen ab.
Ergebnis war ein freier Raum mit sauberem, ebenem Untergrund – Der Kunde hatte nicht erwartet, dass der Vinyl-Boden unter dem Teppich noch so gut erhalten sein würde.

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nachher
6. Abstellraum:
Vorher war der schmale Raum dicht gestellt mit Schränken, Kleinmöbeln und gemischten Fundstücken auf einem älteren Teppichbelag.
Wir sortierten Verwertbares, sicherten Kleinteile, führten Problemstoffe getrennt ab und zogen den Belag inklusive Restkleber sauber ab.
Nachher blieb ein vollständig leerer, sauberer Raum, ideal für die weitere Renovierung, neuen Bodenbelag und Neuorganisation.

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nachher
7. Transport, Fraktionierung und Verwertung:
Mit Tragegurten und Ladebordwand gelang der kurze, leise Abtransport. Bereits am Fahrzeug erfolgte die Getrenntsammlung in Holz/Metall/Glas/PVC und E-Altgeräte. Die Fraktionen gingen an zertifizierte Verwerter und Nachweise wurden für die Unterlagen vorbereitet.
8. Abschluss und Übergabe:
Nach einer Schlussreinigung übergaben wir die Wohnung besenrein – vorbereitet für Maler, Bodenleger und den nächsten Schritt.
In Zahlen: 4 Personen, 3 Stunden, vollständige Räumung samt Teppich- und Kleberestentfernung.
Planung macht den Unterschied
Ruhige Planung, klare Tragerouten und konsequente Getrenntsammlung machten bei dieser Wohnungsauflösung viel aus. So ließ sich die Neuköllner Wohnung trotz verklebter Teppichböden und vielen Räumen in kurzer Zeit vollständig räumen – leise, sauber und verlässlich vorbereitet für den nächsten Bauabschnitt.
Praxistipps bei Wohnungsauflösungen
Wie entfernt man verklebte Teppichböden ohne Schäden?
Man arbeitet abschnittsweise:
- Teppich in Streifen schneiden
- Fläche vorwärmen (z. B. mittels Dampfgerät)
- Mit flachen Spachteln abtragen und
- Kleberreste mehrfach nacharbeiten mit den richtigen, zu dem Bodenbelag passenden Mitteln.
- Gegebenenfalls Abschleifen. Sollte der darunterliegende Boden weiter genutzt werden, empfiehlt sich eine Nachbehandlung und Versiegelung des Belages.
So bleibt der Untergrund intakt und ist bereit für einen Neuanfang.
Was umfasst eine professionelle Wohnungsauflösung?
Demontage, Transport, Getrenntsammlung und besenreine Übergabe aus einer Hand – auf Wunsch mit Fotodokumentation und Entsorgungs-/Verwertungsnachweisen.
Wie lange dauert eine Wohnungsauflösung in Berlin?
Je nach Größe, Zugängen und Sonderarbeiten variieren die Zeiten. Mit Planung und klaren Tragerouten lassen sich komplette Wohnungen oft in exakt terminierten Fenstern räumen. In diesem Fallbeispiel mit Sonderarbeiten haben wir mit 4 Personen 3 Std. benötigt.
Sie wollen Böden und Platz für Neues schaffen?
Eine Wohnungsauflösung mit Sonderleistungen gelingt besonders reibungslos, wenn Räumung und Bodenarbeiten Hand in Hand gehen: Wir planen Zugänge, schützen Oberflächen, arbeiten abschnittsweise und führen alle Fraktionen der passenden Verwertung zu.
Sie erhalten eine dokumentierte, besenreine Übergabe im vereinbarten Zeitfenster – und auch wenn leere Räume unmittelbar nach der Demontage noch keine Augenweide sind, entsteht genau der Freiraum für Aufwertung und Renovierung.